Es handelt sich im eigentlichen Sinne um einen Überbegriff, ähnlich dem Wirbelsäulen-Syndrom.
Es gibt einige Definition in der internationalen Literatur. Im Groben handelt es sich um ein fehlerhaftes oder gestörtes Zusammenspiel (strukturell, biomechanisch, funktionell, psychisch) bzw. um eine Fehlregulation des Kiefergelenkes, der Kaumuskulatur im Zusammenspiel der Kopf-, Gesichtsregion und / oder der Peripherie abwärts der oberen Halswirbelsäule.
Es ist noch eine relativ junge Therapieform innerhalb der Physiotherapie. Heilmittelverordnungen mit der Diagnose "CMD" werden ausschließlich von Zahnärzten und / oder Kieferorthopäden verschrieben.
Durch die Komplexität des menschlichen Körpers innerhalb der CMD, ist der Weg (Ursache- Folgekette) nicht immer leicht zu diagnostizieren.
Was sollte man noch wissen:
- es gibt ein
Therapeutenregister für CMD- Therapeuten in Deutschland (siehe unten)
- Auch Zahnärzte sollten sich im Bereich der CMD fortbilden. Schauen Sie sich immer die Internetseite der Zahnarztpraxis an, ob im Leistungsangebot die Kiefergelenksdiagnostik aufgeführt ist. Dieses ist oft ein positives Zeichen für ein oder mehrere CMD- fortgebildete Zahnärzte.
- Fragen Sie immer nach, ob der Physiotherapeut interdisziplinär mit den CMD- Zahnärzte bzw. anderen Medizinern im Bereich der CMD zusammenarbeitet.
CMD Behandlungen bedürfen oft einem Zusammenspiel mehrerer Berufsgruppen (Physiotherapeut, Zahnarzt, Orthopäde, Psychologe, HNO, Neurologe usw.)
- Leider bleiben, insbesondere bei den gesetzlich versicherten Patienten, viele Kosten die durch die CMD entstehen bei den Patienten hängen. Computerunterstütze Kiefergelenksvermessungen, Schienentherapie, ggf. Spangentherapie ohne
vorherige Operationen am Kauapparat sind meist sog.
IGeL = individuelle Gesundheitsleistungen
und somit durch den Patienten selbst zutragen.
Trotzdem ist eine Behandlung oft unausweichlich, da degenerative Schäden am Kauapparat oft die Folge sind.
- Sollten Sie vorhaben, sich ein Zahnzusatzversicherung zuzulegen, prüfen Sie ob evt. CMD Leistungen im Leistungsangebot der Versicherung inbegriffen sind. Einige Zahnzusatzversicherer öffnen sich inzwischen dahingehend und unterstützen anteilig bei den nicht unerheblichen Kosten. Auch bestehende Versicherungen prüfen !!!